Das Entfernen von Tapeten kann sehr aufwendig sein. Selbst wenn Ecken und Enden schon abstehen, kann das Abziehen ganzer Tapetenbahnen aufreibend werden.
Bevor man mit dem Entfernen der Tapeten beginnt, ist eine gute Vorbereitung überaus empfehlenswert, denn das erspart einem tagelange Arbeit. Der Tapetenkleister besteht von 2 bis 20 Prozent aus Stärke oder aus Zellulose, deshalb ist der Kleister auch wasserlöslich. Böden, Möbel usw. sollten vor dem Wasser geschützt werden. Gut eignet sich dafür Bau- oder Malerfolie. Nicht vergessen sollte man, nachliegende Stromquellen zu unterbrechen.
Der erste Schritt, damit sich Tapeten leichter von der Wand lösen lassen, ist die Tapetenoberfläche zu durchlöchern, damit das Wasser auch an den Kleister kommt. Dieser Vorgang wird in der Fachsprache als „Perforation“ bezeichnet. Meist werden für diesen Vorgang Stachelwalzen oder Stachelrollen verwendet. Wer das mit einer Drahtbürste oder einem Nagelbrett versucht, läuft Gefahr, den Unterputz zu beschädigen. Dieser sollte unbeschädigt bleiben, ansonsten hat man keinen glatten Untergrund für eine eventuelle Neutapezierung. Sind die Tapeten einmal ordentlich durchlöchert, kann man großzügig Wasser auftragen. Dafür eignet sich entweder eine weiche Bürste oder eine Sprühflasche, die wie ein Zerstäuber wirkt. Wichtig bei dieser Arbeit ist die Geduld, denn durch eine ausreichend lange Einweichzeit erspart man sich danach viel unnütze Arbeit. Nicht ratsam, auch nicht bei mehreren Tapetenschichten, ist das Bearbeiten der Wand mit grobem Werkzeug. In vielen Baumärkten findet man auch Tapetenlöser. Das Geld kann man sich aber auch sparen, denn grundsätzlich reichen ein paar Tropfen Abspülmittel im Wasser. Damit erzielt man die gleiche Wirkung. Maschinelle Unterstützung könnte man mit sogenannten Wasserdampfgeräten bekommen.