Möbel & Einrichtung

Wohnraumtrends

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Modernes Wohnen kennt keine Wände. Aber der offene Grundriss hat im Lockdown mit Homeoffice und Homeschooling gravierende Nachteile: Es gibt kaum Rückzugsorte. Abhilfe schaffen raffinierte Möbel und geschickt eingesetzte Elemente.

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Constantin Meyer/LEICHT

Leben im offenen Raum

In nahezu jedem Neubau und in vielen sanierten Altbauten sind die Grundrisse inzwischen offen. Die Küche geht fließend ins Esszimmer über, dieses wiederum ins Wohnzimmer. Büro, Spielzimmer und im Extremfall sogar die Schlafzimmer sind Teil eines großen, fast zwischenwandlosen Wohnraums. Für viele ein Traum.

Doch dann kamen Corona und die Beschränkungen für den Alltag, Homeoffice und Homeschooling - und die ganze Familie sitzt ständig zu Hause aufeinander. Trendforscher empfehlen daher, den offenen Wohnraum mit flexiblen Trennwänden auszustatten. Oder mit Möbeln, die ebenfalls trennen können.

Paravents

Paravents sind die einfachste und schnellste Lösung, um eine Ecke des Raums abzutrennen. Etwa die Arbeitsecke im Schlafzimmer, die man vom Bett aus nach Feierabend nicht sehen möchte. Oder von der aus die Kunden bei einem Videocall das Bett nicht sehen sollen.

Paravents können außerdem eine Rückzugsinsel abgrenzen. Manche Modelle sorgen sogar für eine Verbesserung der Akustik. Mit Stoff bespannte Paneele etwa dämpfen Geräusche.

Franziska Gabbert/dpa-tmn
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AMK

Regale & Bücherwände

Für die Schaffung einer optischen Insel oder einer echten Abtrennung eignen sich große Bücherregale, die mitten im Raum stehen.

Sie können locker bestückt sein oder auch mit Büchern vollgestellt werden. Kommodensysteme und Schrankelemente ergänzen die typischen Regaloptiken. Wer genügend Platz hat, kann sich so einen ganzen Arbeitsraum abtrennen. Viele Hersteller bieten sogar im Regal integrierte Schreibtische an.

Sofas mit hohen Wänden

Viele Hersteller konzentrieren sich in der Entwicklung derzeit auf Schreibtische, die besonders platzsparend sind - etwa in Form von Platten zum Ausklappen am Wandregal. Manche Sitzmöbelhersteller erschaffen zudem Sofas und Essecken mit besonders hohen Rücken- und Seitenwänden, sodass ein zu drei Seiten geschlossener Kubus entsteht. Kleine Beistell- oder integrierte Tische machen daraus nicht nur einen gemütlichen Rückzugsort, sondern auch eine Art kleines Arbeitszimmer.

Eine langfristige Lösung könnte zum Beispiel sein, dass je nach Wohnsituation Schiebewände eingebaut werden, die bei Bedarf ein echtes Homeoffice für die Arbeitsstunden abtrennen. Oder Trennwände aus dem Bürobedarf für Großraumbüros finden einen Platz im Wohnraum. Die neuen Produkte sehen längst nicht mehr so steril aus, wie man das vielleicht noch aus der eigenen Firma kennt.