In allen Zeitepochen existierten Strömungen, die das Aussehen und den Baustil des Balkons geprägt haben. So galt die Loggia als unangefochtener „Liebling“ an der Schwelle zum 20. Jahrhundert, während es in den 1960er Jahren die sehr schmalen Balkone waren, die sich großer Beliebtheit erfreuten. Heutzutage geht der Trend zu großzügigen Balkonen, die den Wohnraum erweitern.
Ein Balkon vergrößert nicht nur den verfügbaren Wohnraum, sondern steigert auch die Lebensqualität der Bewohner und den Wert einer Immobilie. Dank unterschiedlicher Baustile und Konstruktionstechniken findet sich für jedes Gebäude und jeden Geschmack die passende Balkonart.
Das Schmuckstück jeder Immobilie
Balkonarten nach technischer Konstruktion
Balkone können aber nicht nur nach dem Baustil, sondern auch nach dem technischen Konzept kategorisiert werden. Bis in die 70er Jahre wurden Balkone üblicherweise auf einer Verlängerung der Bodenplatte befestigt. Diese Bauweise sorgte allerdings für eine schlechte Wärmedämmung. In den letzten Jahren werden immer häufiger Balkone mit erweiterbarer Grundfläche und einer unabhängigen Statik bevorzugt.
Verschiedene Arten:
Auskragender Balkon
Bei Bauwerken ab 1950 besteht dieser Bautyp aus einer Betonplatte, die aus der Fassade oder der Betonzwischendecke herausgegossen wird. Bei dieser Balkonart kann allerdings eine massive Kältebrücke entstehen. Aus diesem Grund wird sie heutzutage eher selten eingesetzt.
Hängender Balkon
Hier wird das Gewicht zum einen durch eine auskragende Bodenplatte gestützt und zum anderen durch Traversen, die an der Hausfassade befestigt sind, getragen. Ein Vorteil hierbei ist, dass die Träger gut kaschierbar und somit kaum sichtbar sind.
Vorsatzbalkon
Der Vorsatzbalkon steht auf Bodenstützen an den äußeren Plattenecken und wird zusätzlich durch Stützen an der Fassade befestigt. Diese Konstruktionsart ist die erste Wahl bei Nachrüsten, Verlängern oder Erweitern bestehender Balkone sowie bei Gebäudesanierungen.
Nischenbalkon
Für dieses Baukonzept sind harmonische Nischen charakteristisch, die das Gefühl von Geborgenheit vermitteln. Nischenbalkone können sowohl Anbau-, als auch Vorstell- oder freihängende Balkone sein.
Freitragender Balkon
Ein freitragender Balkon hängt direkt an der Gebäudefassade und wird von unten gestützt oder von Zugstangenverankerungen gehalten. Somit kann komplett auf vertikale Stützen verzichtet werden.