Ständige Sonne ist für viele Menschen ein Traum. Doch die Hitze im Hochsommer kann auch eine Last sein. Daher sind Sonnensegel, Sonnenschirm oder eine Markise auf einem Südbalkon ein Muss. Während Balkonbesitzer ein Sonnensegel oder eine Markise meist dauerhaft an der Hauswand befestigen müssen, hat ein mobiler Sonnenschirm Vorteile: Man kann die Position verändern und zuerst den Esstisch und später die Liege beschatten. Ampelschirme werden häufig mit einem Ständer geliefert, der auf das Schirmgewicht abgestimmt ist. Schirmständer mit Gehwegplatten seien stabiler als ein mit Wasser befüllter Ständer. Auch eine Kippvorrichtung ist sinnvoll, um die Schirmneigung dem Sonnenstand anzupassen. Der Südbalkon sollte nicht permanent abgeschirmt sein. Das sei auch für Pflanzen nicht gut, die das direkte Sonnenlicht mögen, wie Yukkapalmen, Hanfpalmen und Zwergpalmen oder Sukkulenten.
Nord oder Süd: Bei der Balkon-Einrichtung auf die Lage achten
Norden, Süden, Westen oder Osten? Wer seinen Balkon einrichtet, sollte die Himmelsrichtung kennen. Davon hängt ab, wie viel Sonne es dort gibt, und welche Farben, Materialien und Pflanzen sich eignen.
Holzplatten oder Steinboden? Kunststoffsessel oder lieber doch Stühle aus Metall? Wie jemand seinen Balkon gestaltet, hängt nicht nur vom persönlichen Geschmack ab. Auch die Ausrichtung nach einer Himmelsrichtung ist entscheidend. Auf dem Südbalkon scheint fast den ganzen Tag die Sonne. Auf dem Ostbalkon lässt sie sich nur morgens und auf dem West-Balkon erst nachmittags blicken. Während der Nordbalkon stets schattig ist. Tipps, wie Sie den Balkon je nach Lage einrichten und so ein Wohlfühlklima schaffen, das den ganzen Tag anhält.
Südbalkon: ein standfester Sonnenschutz ist ein Muss
Holzmaterialien heizen sich nicht so auf
Auf einem Südbalkon ist es empfehlenswert, viel Holz einzusetzen. Vollholz als Bodenbelag speichert eine angenehme Wärme und wird nicht so heiß wie Stein oder Metall. Auch Möbel aus Holz haben Vorteile: Das Material wird weder heiß noch kalt, sodass man auch im Herbst noch gut auf solchen Stühlen sitzen kann. Eine Alternative sind Kunststoffmöbel mit Geflechtstruktur. Oft gibt es sie in Anthrazit-Grau, Braun oder Schwarz. Auch wenn diese Farben eher Sonne anziehen, heizt sich das Material nicht so schnell auf.
Polsterauflagen und mediterrane Farben
Wem Möbel aus Metall besser gefallen, sollte Stoffauflagen verwenden. Sie können etwas Wärme reduzieren. Auf dem Boden kann ein textiler Outdoorteppich Hitze mindern. Bei der Farbgestaltung sollte man sich insgesamt an mediterranen Tönen orientieren - also überwiegend Beige, Ocker und Terrakotta. Klares weiß blende zu sehr, auch Tischplatten aus Glas reflektieren und erhitzen zu stark. Passende Naturmaterialien, etwa ein Sichtschutz aus Schilfrohr oder Weiden, machen die Südseite. Diese sind jedoch anfällig für Witterung und halten nicht ewig.
Ostbalkon und West-Balkon: Helle Farben und Windschutz
Der Ostbalkon speichert die Sonnenwärme des Vormittags im Idealfall bis in die Abendstunden. Dafür eignen sich beispielsweise Fußböden aus Holz sowie Fliesen, etwa Natursteinplatten. Farblich kann man sich auf dem Ostbalkon an der Sonnenstimmung orientieren. Gelbliche Töne erzeugen nachmittags und abends noch einen aufhellenden Effekt. Für etwas Farbe können hier Pflanzen wie Oleander, Hibiskus und Bougainvillea sorgen. Liegt der Balkon im Westen, kann man den etwas milderen Sonnenschein ab dem frühen Nachmittag bis in die Abendstunden genießen. Dennoch ist auch hier häufig ein Sonnenschutz notwendig.
Pflanzen eignen sich als natürlicher Windschutz
Zudem könne es schnell windig werden. Gräser wie Bambus und Chinaschilf können einen leichten Wind gut abfangen. Großblättrige Pflanzen seien hierzu weniger geeignet, da sie umstürzen können. Eine Alternative bei Wind sind Leinentücher, die man wie einen Vorhang an einem gespannten Draht zwischen den Stützpfeilern des Balkons spannt. Der Vorteil: Die Luft kann weiter zirkulieren. Wer stark von Wind betroffen ist, könne eine Glasfront oberhalb der Brüstung in der Hauptwindrichtung montieren lassen.
Nordbalkon: Möglichst hell und gemütlich einrichten
Auch auf der Nordseite mit viel Schatten lässt sich ein Balkon einladend gestalten. Es wird nicht gleich dunkel, wenn die Sonneneinstrahlung fehlt. Dennoch sollten hier weiß oder andere helle Farben dominieren. Für die Nordseite sollte man also solche Farben für Möbel, Textilien und Boden wählen. Sie reflektieren das Licht. So wirkt der Balkon heller. Nachhelfen kann man auch mit LED-Lichterketten und Kerzen. Was die Wahl der Möbel betrifft, ist hier vieles möglich. Hauptsache es entsteht eine warme und gemütliche Atmosphäre. Auch auf der Nordseite können Pflanzen farbliche Akzente setzen - zum Beispiel Purpurglöckchen und Bergenien. Sie leuchten auch ohne Sonne in warmen roten, gelben oder orangen Farben. Damit genügend Licht auf den Balkon fällt, empfiehlt er einen mobilen Sichtschutz, den man nur bei Bedarf verwendet.